Wie grillt man Fleisch saftig und zart?
Oft wird beim Grillen eine hohe, meist unbekannte Temperatur hergestellt und das Grillgut aufgelegt. Dann wird gewartet bis das Grillgut von beiden Seiten braun ist. Danach wird das Fleisch angeschnitten und begutachtet, ob es fertig gegart ist.
Doch ist das Grillgurt danach perfekt zart und saftig? Meistens eher nicht, dafür ging es schnell.
Wie erhält man nun ein saftiges und zartes Ergebnis? Da ist Nidrigtemperatur das Stichwort. Und dazu braucht man eine Möglichkeit die Grilltemperatur zu regulieren und viel Zeit.
Die Vorteile von Grillen bei Niedrigtemperatur
- Das Grillgut wird sehr saftig und zart und trocknet nicht so stark aus
- Die Fleischsäfte haben mehr Zeit sich zu verteilen
- Entspanntes Grillen: Mehr Zeit zum Unterhalten mit Freunden
- Keine Hektik und kein Verpassen des Garpunkts
- Möglichkeit zum Smoken (auch im Gas- oder Holzkohle-Grill)
Welche Fleischsorten können bei Niedrigtemperatur gegrillt werden?
Das Grillen bei Niedrigtemperatur eignet sich besonders für große Fleischstücke. Folge Fleisch-Sorten können bei Niedrigtemperatur gegart werden:
- Rindfleisch
- Schweinefleisch,
- Geflügel
- Lamm
- Wild
Die Vorbereitungen
Es empfiehlt sich das Fleisch etwa einen Tag vor dem Grillen vorzubereiten. Dazu kann das Fleisch mit einem Rub oder einer Marinade versehen werden. Anschließend sollte das Fleisch zum Beispiel in Frischhaltefolie eingewickelt werden und im Kühlschrank gelagert werden. Ein Rub ist einer Marinade in sofern zu bevorzugen, dass dieser in das Fleisch einziehen kann. Eine Fetthaltige Marinade zieht nicht so richtig in das Fleisch ein, weil sich im Inneren des Fleischstücks viel Wasser befindet und Fett und Wasser sich nicht verbinden.
Etwa eine Stunde vor dem Grillen sollte das Fleisch aus dem Kühlschrank genommen werden, so dass es sich etwas der Zimmertemperatur anpassen kann. Auch sollte der Grill richtig aufgeheizt und mit einer Grillbürste gesäubert werden. Auch sollte das Grillthermometer bereit gelegt werden.
Das eigentliche Grillen
Das Grillgut sollte ca. 2 Minuten von beiden Seiten scharf angegrillt werden (bei >200°C). Dadurch erhält das Fleisch Grillaromen und die Fleischsäfte bleiben erhalten. Anschließend sollte der Grill so reguliert werden, dass er dauerhaft die gewünschte Grilltemperatur hält (80°C – 120°C). Je höher die Temperatur ist, desto schneller ist das Grillgut fertig, allerdings wird das Fleisch bei niedrigerer Temperatur etwas saftiger. Auch sollte das Grillgut nicht direkt über der Flamme liegen und die Grillhaube geschlossen werden, so dass die Temperatur von allen Seiten gleichmäßig ist. Vor dem Schließen der Grillhaube sollte der Fühler des Grillthermometers noch mittig in das Fleisch eingesteckt und das Grillthermometer aktiviert werden. Aus der Liste der Kerntemperaturen ist nun die gewünschte Kerntemperatur abzulesen und im Grillthermometer einzustellen.
Nun heißt es: Warten! Das Grillen bei Niedrigtemperatur kann abhängig von der Temperatur und der Größe des Fleischstücks gerne mal bis zu 8 Stunden dauern. Fertig ist das Grillgut, wenn das Grilltemperatur die gewünschte Kerntemperatur anzeigt.
Empfehlungen
Bekannte und besonders empfehlenswerte Speisen für das Grillen bei Niedrigtemperatur sind:
- Pullet Pork
- Spare Rips
- Beef Brisket
- Roastbeef
- Schweinebraten
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